Stadtbefestigung im Kaiserreich
Zwischenwerk VIIIb - Marienburg/Rodenkirchen
Das Zwischenwerk VIIIb liegt im Bereich der Gabelung Militärringstr. und Konrad-Adenauerstr./Heinrich-Lübke-Ufer im Stadtteil Marienburg.
Die Kehlkaserne mit Kaponiere ist noch gut erhalten.
Die Kontereskarpenmauer blieb bei der Schleifung im wesentlichen unberührt, lediglich die rechte Flanke wurde im 2. Weltkrieg durch Bombentreffer leicht beschädigt.
Das Dach wurde eingeebnet, dort entstand ein Rosengarten sowie Baumhaine aus beschnittenen Platanen.
Heute ist von dem Schmuckgarten nicht mehr viel zu erkennen, es werden lediglich noch die Bäume beschnitten und die Grasflächen gemäht.
Inzwischen nutzt ein Festungsverein (Crifa) die Räumlichkeiten des Zwischenwerkes für geschichtliche Führungen.
Auf ehrenamtlicher Basis versucht man das Werk Instandzuhalten und zu pflegen. Reichlich Schutt und Unrat mussten im Jahr 2004 beseitigt werden um das Zwischenwerk zugänglich zu machen.
Des weiteren wurde die Klappbrücke wieder Instandgesetzt und konnte schon häufig dem Publikum vorgeführt werden. Leider leidet das Bauwerk durch eindringende Feuchtigkeit, dieses Problem ist nicht einfach in den Griff zu bekommen, jedenfalls nicht ohne finanzielle Mittel. Die Städtischen Kassen aber sind leer...
Fotogalerie Außengelände (29 Bilder)
Fotogalerie Innenaufnahmen (25 Bilder)
Die Abbildung zeigt den Grundriss des ZW VIIIb. Es gibt Erkenntnisse das , dass Zwischenwerk VIIIb einige Bauausführungen der großen rechtsrheinischen Zwischenwerke erhalten hat. Zum Einen gab es auf dem Frontwall zwei Hohltraversen zum Schutz der Mannschaften,Waffen und Munition. Die Bauausführung des Bereitschaftsraums (ugs. Spitzenkaserne) entsprach der rechtsrheinischen Bauart.
3D-Animation der Hebel/Klappbrücke im Zwischenwerk VIIIb
Die Brücke läßt sich auf dem Bild mit linken Maustaste in alle Richtungen bewegen
Die Instalation von Quick-Time ist für die Darstellung nötig.
Die Animation wurde durch Herrn Ralf Meier / Firma Goldritter kostenlos zur Verfügung gestellt.
Zahlen-Daten-Fakten
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Bezeichnung: |
VIIIb b (kleines Werk zwischen Forts-/ b = links von Fort VIII des äußeren Festungsgürtels |
Bauzeit: |
1876 erbaut/nach 1885 (Brisanzkrise) Verstärkung der Decken und Wände/
1920-1926 Schleifungsmaßnahmen/1927 Anlegung des Ziergartens |
Bewaffnung: |
3 x 9cm-Kanonen 1 x 15cm Ringkanone,(Stellung vorne links) Aufstellung von weiteren 4 Kanonen war möglich |
Besatzung: |
ca. 150 Mann (geschätzt) |
Größe: |
max. Ausdehnung nach Breite und Tiefe: 230 x 140m
max. Ausdehnung nach Breite und Tiefe von Mauerwerk zu Mauerwerk: 170 x 90m |
Mauerstärken: |
1 - 3,5m Standartmaß: 1m Mauerwerk-1m Sand-1m Mauerwerk |
Deckenstärken: |
Standardmaß: 1m Ziegelmauerwerk – 1m Sand Polster – 1,20m Beton – 0,50m Erde |
Aufzug: |
ca. 6m |
Graben: |
Breite: 9m (Grabensohle) Tiefe: 5,50m (unter Umgebungsniveau) |
Entfestigt: |
27.09.1926 ((Protokoll der Interalliierten Militärkontroll-Kommission zur Akzeptierung der Teilschleifung) |
Besonderheiten: |
In Friedenzeiten vor dem 1. Weltkrieg Lager für Zünd-und Sprengmittel kein Umbau/Modernisierung wie ein Großteil anderer Forts und Zwischenwerke einzige erhaltene Zugbrücke im Eingangsbereich nur Teilschleifung (Kehlkaponiere und Kontereskarpenmauer sind noch erhalten)
Skulpturenpark und Reste des Rosengarten sind vorhanden Nutzung des Werkes durch die CRIFA regelmäßige Führungen im Zwischenwerk.
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Fotogalerie Detailaufnahmen (20 Bilder)
Fotogalerie Instandsetzung der Klapp-Hebel-Brücke (22 Bilder)
Fotogalerie Rückbaumaßnahmen/Instandsetzung im und am Zwischenwerk (14 Bilder)
Fotogalerie Grabenbilder Frühjahr 2008 (8 Bilder)
Bilder aus der Entfestigungszeit mit Genehmigung zur Veröffentlichung auf dieser WEB-Site durch das Auswärtige Amt/Politisches Archiv
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