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Neudeutsche Befestigung der Stadt Köln
Fort XI - Holweide

Das zwischen 1877 und 1881 errichtete Fort XI liegt an der Piccoloministraße und Mülheimer Ring. Es gehört zu dem in dieser Zeit errichteten rechtsrheinischen Teil des Kölner Festungsringes.

Flankiert wird es von den Zwischenwerken XIa und XIb und mehreren Infanterie-Stützpunkten.

Bereits sieben Jahre nach der Fertigstellung mußte das Fort teilmodernisiert und verstärkt werden (Brisanzgranatenkrise).
Die Decke der Kehl-und Spitzenkaserne erhielt eine Verstärkung in dem man ein Sandpolster von 1m Dicke und eine Stampfbetonschicht von 1,20m aufbrachte.

Die Spitzkaponniere wurde beseitigt.
Es wurde in die Kontrescarpe eine Spitzengrabenwehr/Reverskaponniere installiert.

Später wurde der Wall von der bisherigen Artillerieaufstellung in eine Infanteriestellung umgewandelt.



Fotogalerie (20 kommentierte Bilder)


Nach dem 1. Weltkrieg wurde Köln durch Britische Truppen besetzt.
Gemäß Versailer Vertrag begann 1920 (linksrheinisch) die Schleifung der Festung Köln.
Die Forts spielten militärisch keine Rolle mehr und verwaisten.

Von 1926-1930 wurde das Fort XI vom Gartendirektor Fritz Encke zu einer Gartenanlage umgestaltet-Reste dieser Umgestaltung sind noch immer zu finden.

In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg hatte das Fort verschiedene Nutzer, welche das Fort massiv belastete und verfallen ließ.. Anfang der 1990er Jahre änderte sich die Situation. Das Gebäude wurde für die Jugendarbeit wieder hergerichtet. Heute arbeitet der Kulturförderverein Fort XI e.V. an der Erhaltung und denkmalerhaltenden Nutzung der Kehlkaserne.


Das Foto wurde durch Fotomontage und Colorierung überarbeitet. Die Einzelfotos lagern in den Entfestigungsakten der Interalliierten Kontrollkomission (IAKK) deponiert heute bei der UN in Genf



Die Zeichnung zeigt das Fort zur Zeit der Armierung. Im Front- und Flankenbereich wurden die Drahtsperren bereits verlegt.



Luftaufnahme aus dem Jahre 1915.
Zeichnung und Realität zeigen im Bahnverlauf doch leichte Unterschiede.Auf dem Foto kann man auch erkennen das, dass Drahthindernis auch in Richtung Bahnlinie (querend) verlegt war.



Die Abbildung zeigt ein Gemälde von Andrè Brauch. Hierbei handelt es sich um eine hervorragende Rekontruktion des Fort XI, basierend auf die nachfolgende zeitgenössische Entfestigungsaufnahme.



Das Foto entstand vor der Entfestigung, entnommen aus den Unterlagen des Entfestigungsamtes
mit Genehmigung des Auswärtigen Amt/Politisches Archiv



Zahlen-Daten-Fakten

Bezeichnung: Fort XI
Bewaffnung: 4 x 8cm Kanonen zur Frontgrabensicherung
6 x 9cm Kanonen
4 x 15cm Kanonen
Für die Anschlußbatterien waren 4 x 12cm und 4 x kurze 15cm Kanonen vorgesehen

Besatzung: Als Artilleriefort ca. 900 Mann. Die Besatzungsstärke wurde nach Umwandlung in ein Infanteriefort erheblich reduziert.
Größe: 285 x 165m (jeweils von den äußersten Mauerteilen gemessen)
Mauerstärken: ca. 1 - 3m
Deckenstärken: Standardmaß: 1m Ziegelmauerwerk - 1m Sandpolster - 1,20m Beton - 0,50m Erde
Aufzug: max. 9,5m
Graben: 9m breit/ca. 6,50m tief
Entfestigt: 13.03.-30.09.1922
Besonderheiten:

offene Mauer am Anschluß der Kehlgrabenwehr

Bilder aus der Entfestigungszeit mit Genehmigung zur Veröffentlichung auf dieser WEB-Site durch das Auswärtige Amt/Politisches Archiv


Kehlkaserne vor der Entfestigung

Kehlkaserne mit verfüllten linken Kehlgraben

Linke Schultergrabenwehr und Spitzengrabenwehr vor der Entfestigung

Werksoberfläche nach der Entfestigung

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