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Neudeutsche Befestigung der Stadt Köln
Fort X - Höhenberg

Die rechtsrheinischen Forts wurden im Zeitraum 1877 bis 1881 erbaut.
Es gehört zu den 4 dort erstellten Forts.

Bereits sieben Jahre nach der Fertigstellung mußte das Fort teilmodernisiert und verstärkt werden (Brisanzgranatenkrise).
Die Decke der Kehl-und Spitzenkaserne erhielt eine Verstärkung in dem man ein Sandpolster von 1m Dicke und eine Stampfbetonschicht von 1,20m aufbrachte.

Die Kehlstreiche und die Spitzgrabenwehr wurde beseitigt.
Es wurde in die Kontrescarpe eine Grabenstreiche installiert.

In Nähe der Schulterpunkte wurde je ein Wachturm auf den Wall gesetzt.

Später wurde der Wall von der bisherigen Artillerieaufstellung in eine Infanteriestellung umgewandelt.



Fotogalerie (21 kommentierte Bilder)



Fotogalerie (14 kommentierte Bilder aus dem Jahr 2016)


Nach dem 1. Weltkrieg wurde Köln durch Britische Truppen besetzt.
Gemäß Versailer Vertrag begann 1920 (linksrheinisch) die Schleifung der Festung Köln.
Die Forts spielten militärisch keine Rolle mehr und verwaisten.

1927/28 wurden die Festungsreste nach dem Umgestaltungsentwurf von Frinz Encke aus dem Jahre 1923 in ein "Grünes Fort" mit Volkswiese umgestaltet.

Während des Zweiten Weltkrieg wurde das Fort als Hauptbefehlsstelle für Luftschutzeinheiten genutzt.
In der unmitelbaren Nachkriegszeit dienten die Räume als Notunterkünfte für ausgebombte Kölner Bürger.

Nachnutzung durch das Amt für Zivilschutz und Grünflächenamt.Seit Mitte der 1980er Jahre Nutzung durch Vereine.
Heute (2011) sind in den Räumen der Kehlkaserne 10 verschiedene Vereine untergebracht.

Durch die Vereinsnutzung konnte ein weiterer Verfall gebremst werden. Die Vereine bilden eine Festungsgemeinschaft
(Förderverein Fort X) die durch viel ehrenamtliche Leistung und finanzielles Engagement den Erhalt der Festungsreste in der Zukunft begünstigen.


Die Abbildung zeigt den Grundriss des Fort X .
mit Genehmigung zur Veröffentlichung auf dieser WEB-Site durch das Auswärtige Amt/Politisches Archiv



Die Abbildung zeigt ein Gemälde von Andrè Brauch. Hierbei handelt es sich um eine hervorragende Rekontruktion des Fort X, basierend auf die nachfolgende zeitgenössische Luftaufnahme



Das Foto entstand im Jahre 1915, entnommen aus den Unterlagen des Beobachterkursus der Fliegereratzabteilung Nr. 7 Cöln
mit Genehmigung des Archivs im Museum Ludwig Köln



Zahlen-Daten-Fakten

Bezeichnung: Fort X
Bewaffnung: 4 x 8cm Kanonen zur Frontgrabensicherung
6 x 9cm Kanonen
4 x 15cm Kanonen
Für die Anschlußbatterien waren 4 x 12cm und 4 x kurze 15cm Kanonen vorgesehen

Besatzung: Als Artilleriefort ca. 900 Mann. Die Besatzungsstärke wurde nach Umwandlung in ein Infanteriefort erheblich reduziert.
Größe: 285 x 165m (jeweils von den äußersten Mauerteilen gemessen)
Mauerstärken: ca. 1 - 3m
Deckenstärken: Standardmaß: 1m Ziegelmauerwerk - 1m Sandpolster - 1,20m Beton - 0,50m Erde
Aufzug: max. 9,5m
Graben: 9m breit/ca. 6,50m tief
Entfestigt: 13.03.-30.09.1922
Besonderheiten:

offene Mauer am Anschluß der Kehlgrabenwehr

Bilder aus der Entfestigungszeit mit Genehmigung zur Veröffentlichung auf dieser WEB-Site durch das Auswärtige Amt/Politisches Archiv


Kehlkaserne vor der Entfestigung

Kehlkaserne mit verfüllten linken Kehlgraben

Linke Schultergrabenwehr und Spitzengrabenwehr vor der Entfestigung

Werksoberfläche nach der Entfestigung

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