Neudeutsche Befestigung der Stadt Köln
Zwischenwerk IXb - Gremberger Wäldchen
Das Zwischenwerk IXb liegt heute eingezwängt zwischen Autobahn und Bahngleisen im erweiterten Gremberger Wäldchen.
Leider ist die Fassade heute durch Vandalismusblenden verschandelt. Bietet aber einen gewissen Schutz gegen Mitmenschen die es mit dem preußischen Festungsbauwesen nicht so genau halten. Im Laufe der Zeit verschaffen sich wohl doch Leute Zutritt zu solchen Bauwerken. Somit ergab sich für mich die Gelegenheit ein paar Innenaufnahmen zu machen.
Im Außenbereich sind die Konturen der Gräben noch zu erkennen. Reste der Ziegelmauer sind noch auffindbar. Die Bahnanlage kostete wohl auch eine Ecke des Geländes. Auf dem Dach des Ziegelbauwerkes ist die entfernte Betondachverstärkung noch gut erkennbar.
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Weiterhin befinden sich an der Vorderseite der Kehlkaserne (Gang zwischen Kehlkaserne und Bereitschaftsraum/Spitzenkaserne) noch die Basaltsteinmauern.
Diese besonders massive Befestigung wurde erstellt, da dieser Bauteil gegen Beschuss von vorn am wenigsten geschützt war.
Erdreich war kein geeignetes Schutzmittel mehr und eine Schichtbauweise (Mauerwerk-Sand-Mauerwerk) war hier aus Platzgründen nicht möglich.
Die Abbildung zeigt den Grundriss des ZW Xa ;Xa,Xc (Seitenverkehrt) und IXb sind baugleich.
Zahlen-Daten-Fakten
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Bezeichnung: |
IX b (kleines Werk zwischen Forts-/ b = links von Fort IX |
Bewaffnung: |
4 x 9cm-Kanonen |
Besatzung: |
ca. 150 Mann (geschätzt) |
Größe: |
136 x 74m (Mauerwerk) |
Mauerstärken: |
1 - 2,5m |
Deckenstärken: |
Standardmaß: 1m Ziegelmauerwerk – 1m Sand Polster – 1,20m Beton – 0,50m Erde |
Aufzug: |
max. 7m (Durchschnittshöhe ca. 6m) |
Graben: |
Breite: 6,10m (Grabensohle) Tiefe: 5,50m (unter Umgebungsniveau) |
Entfestigt: |
März – September 1922 |
Besonderheiten: |
Wie bei allen rechtsrheinischen ZW ist die äußere Grabenwand (Kontereskarpe) nicht gemauert sondern geböscht. Im Gegensatz zu anderen ZW wurde dieses Werk nicht vom „ Artilleriewerk“ in ein „Infanteriewerk“ umgebaut.
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Leider mußte die Stadt Köln die Erfahrung machen das die Vandalismusbleche keine Menschen davon abhalten können die Räumlichkeiten zu betreten.
Im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht wurde die Entscheidung getroffen, das Zwischenwerk mit Betonplomben endgültig zu verschließen.
Es bleibt zu hoffen das nicht noch andere Sicherungsarten in Betracht kommen
Zwischenzeitlich wurden die Bleche entfernt, die Räume sind fast besenrein, sicherheitshalber habe ich den ganzen Komplex noch einmal systematisch fotografiert. Ein Teil der Bilder sind ab sofort online.
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Im Jahr 2008 wurde nach dem 5. Tag der Forts das Zwischenwerk verschlossen.
Es ist bedauerlich das die Maßnahme nun doch durgeführt wurde.
In den letzten zwei Jahren befand sich das Zwischenwerk regelmäßig in einem besenreinen Zustand
Bedenklich sind die wenigen Lüftungsöffnungen, vermutlich sind sie nicht ausreichend um das Werk auf Dauer in einem trockenen Zustand zu erhalten.
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Fotos aus der Entfestigungszeit mit Genehmigung des Auswärtigen Amtes/Politisches Archiv
Die Kehlkaserne vor der endgültigen Entfestigung
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Aufnahmen nach der Entfestigung sehr gut zu erkennen ist eine der erhaltenen Basaltmauern
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