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Neudeutsche Befestigung der Stadt Köln
Zwischenwerk IIIb - Ossendorf

Das Zwischenwerk IIIb liegt südlich des Nüssenberger Hof direkt an der Militäringstraße gelegen.

Gebaut wurde das Zwischenwerk im Zeitraum 1875-1877.
Es wurden lediglich Verstärungsmaßnahmen nach 1885 durchgeführt auf weitere Modernisierungsmaßnahmen wurde verzichtet.
Im Zeitraum 1920/21 wurde die Anlage geschleift.
Auch hier blieb die Kehlkaserne erhalten.
Im Gegensatz zum fast baugleichen Zwischenwerk VIIIb blieb hier nichts von der Klapp/Hebelbrücke erhalten.

Nach der Entfestigung diente das Festungsgelände als Grünfläche unter Beibehaltung der Glacisbepflanzung (1923).
1925 wurde die Tageswaldschule II mit Schulräumen im Freien eröffnet.Ab 1930 Städtische Waldschule mit einem Lehrer als Mieter.
1951 Nutzung als Städtische Waldschule Nüssenbergerbusch mit einem Hausmeister als Mieter.
Ab dem Jahr 1973 wurden Räumlichkeiten durch einen Hausmeister belegt.
Heute beherbergt die Kehlkaserne diverse Vereine .
Die ehemalige Hausmeisterwohnung wird durch den Verein "Arbeitsgemeinschaft-Festung-Köln e.V." ( Mai 2013) genutzt.

Das Festungswerk kann jetzt regelmäßig besichtigt werden, Informationen bezüglich Vorträge und Besichtigungszeiten kann man unter der Homepage: http://www.ag-festung-koeln.de/ finden.

Erhalten sind die Kehlkaserne, südliches Teilstück des Kehlgrabens, und Flankengräben in veränderter Form.



Fotogalerie (10 Außenaufnahmen)



Fotogalerie (5 Innenaufnahmen)



Fotogalerie (7 Fotoimpressionen vom Tag des offenen Denkmals 2015)







Zeichnung von Hellmut Pflüger/Ulm- August 1978
Durch die perspektivische Zeichnung sind die Zeichnungen des Entfestigungsamtes besser zu verstehen.



Vereinfachte Zeichnung (nachkolloriert) aus der Armierungszeit.



Überarbeitete und kollorierte Zeichnung des Entfestigungsamtes



Zeichnung des Entfestigungsamtes



Schnittzeichnung aus der Entfestigungsakte


Zahlen-Daten-Fakten

Bezeichnung: IIIb (großes Zwischenwerk zwischen Fort III/ Zwischenwerk IVa des äußeren Festungsgürtels
Bauzeit: 1875/77 erbaut/nach 1885 (Brisanzkrise) Verstärkung der Decken und Wände/
1920-1921 Schleifungsmaßnahmen
Bewaffnung: 4 x 9cm-Kanonen
Besatzung: ca. 150 Mann (geschätzt)
Größe: max. Ausdehnung nach Breite und Tiefe: 230 x 140m
max. Ausdehnung nach Breite und Tiefe von Mauerwerk zu Mauerwerk: 170 x 90m
Mauerstärken: 1 - 3,5m
Standartmaß: 1m Mauerwerk-1m Sand-1m Mauerwerk
Deckenstärken: Standardmaß: 1m Ziegelmauerwerk – 1m Sand Polster – 1,20m Beton – 0,50m Erde
Aufzug: ca. 6m
Graben: Breite: 9m (Grabensohle) Tiefe: 5,50m (unter Umgebungsniveau)
Entfestigt: 08.09.1920-29.10.21 (Verhandlungsprotokoll der Interalliierten Militärkontroll-Kommission vom 05. November 1921)
Besonderheiten:

keine


Bilder aus der Entfestigungszeit mit Genehmigung zur Veröffentlichung auf dieser WEB-Site durch das Auswärtige Amt/Politisches Archiv


Aufnahme vor der Entfestigung.
Die Kehlkaponiere ist noch erhalten

Die Kehlkaserne nach der Entfestigung. Perspektive aus der Frontsicht. Die Betonabdeckung mit Sandpolster ist entfernt. Die Spitzenkaserne mit Verbindungsholgang ist entfernt und gibt den Blick in den Resthohlgang zur Kehlkaserne frei.

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