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Stadtbefestigung im Kaiserreich
Zwischenwerk IIa - Niehl/Longerich

Das Zwischenwerk IIa lag östlich des Bergheimer Weges, nördlich des Militäringes und südlich des Kasernengeländes.

Heute sind von dem Bauwerk keine Spuren mehr im Gelände vorzufinden.

Das 1876/77 erbaute große Zwischenwerk wurde 1920/21 zum Teil geschleift.

Die erhaltene Kehlkaserne wurde für eine später angelegte Sportanlage/Volkswiese genutzt.

1930 gab es einen Mieter (Gärtner) in der Kehlkaserne.

Im Rahmen der geschichtlichen Wirren diente das Bauwerk ab 1939 als Heim für die Hitler Jugend.

Während des 2. Weltkrieges wurde die Anlage als Kriegsgefangenenlager genutzt.

In der Nachkriegszeit zogen erneut Mieter in die Kehlkaserne und diente als Gartenamtsunterkunft.

1964 wurde das Ende des Zwischenwerkes besiegelt, es wurde abgebrochen.


Die Abbildung zeigt den Grundriss von einem linksrheinischen nicht modernisierten großem Zwischenwerk.



Vereinfachter Plan des Zwischenwerk IIa, während der Armierungsphase


Zahlen-Daten-Fakten

Bezeichnung: IIa (großes Zwischenwerk zwischen Fort II/ Zwischenwerk Ib des äußeren Festungsgürtels
Bauzeit: 1876/77 erbaut/nach 1885 (Brisanzkrise) Verstärkung der Decken und Wände/
1920-1921 Schleifungsmaßnahmen
Bewaffnung: 4 x 9cm-Kanonen
Besatzung: ca. 150 Mann (geschätzt)
Größe: max. Ausdehnung nach Breite und Tiefe: 230 x 140m
max. Ausdehnung nach Breite und Tiefe von Mauerwerk zu Mauerwerk: 170 x 90m
Mauerstärken: 1 - 3,5m
Standartmaß: 1m Mauerwerk-1m Sand-1m Mauerwerk
Deckenstärken: Standardmaß: 1m Ziegelmauerwerk – 1m Sand Polster – 1,20m Beton – 0,50m Erde
Aufzug: ca. 6m
Graben: Breite: 9m (Grabensohle) Tiefe: 5,50m (unter Umgebungsniveau)
Entfestigt: 21.12.1920-29.09.21 (Verhandlungsprotokoll der Interalliierten Militärkontroll-Kommission vom 05. November 1921)
Besonderheiten:

keine


Bilder aus der Entfestigungszeit mit Genehmigung zur Veröffentlichung auf dieser WEB-Site durch das Auswärtige Amt/Politisches Archiv


Aufnahme nach der Entfestigung
Kehlbereich mit abgebrochener Kehlkaponiere

Aufnahme nach der Entfestigung
gut zu erkennen ist der Haupthohlgang, bedingt durch die Beseitigung der Spitzenkaserne.
Die Basaltmauern welche dem zusätzlichen Schutz der Pulverkammern dienten sind noch völlig intakt.

Mit Genehmigung zur Veröffentlichung: Bilder aus der Fotografischen Sammlung - AGFA-Historama -Museum Ludwig/Köln


Auf dem Luftbild sind gut zu erkennen:
ISP Longerich / ZW IIa / I-Stellungen ISP(A) Neußer Str.

ZW IIa / I-Stellungen

I-Stellungen / ZW IIa /ISP Longerich / I-Stellungen

ZW IIa / I-Stellung / ISP Neußerstr. / Schießanlage

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