Einige Jahre nach der Jahrhundertwende wurden in Köln fast alle Gebäude der linksrheinischen Stadtumwallung beseitigt.
Bis Ende des 1. Weltkrieges exestierten noch:
Kaponniere 3, Kavaliere VIII,VIII/IX und IX/X
Die Gebäude wurden in Ziegelbauweise errichtet.
Frontseitig waren sie mit Zementputz versehen, da diese Seite mit Erde abgedeckt wurde.
Die Kavaliere waren in die hohe Erdwälle eingebettet, somit frontseitig nicht zu sehen.
Bei der Aufgabe der Stadtumwallung wurden die Erdmassen von Wall und Glacis entfernt, um damit die Gräben zu verfüllen.
Die nun freistehenden Hochbauten wurden z.T. gewerblich noch über 60 Jahre lang genutzt; im 2. Weltkrieg dienten sie vermutlich auch als Behelfsluftschutz.
Das Mittelkavalier IX mit Kriegtorpassage wurde 1971 dem Erdboden gleichgemacht.
In der Fotogalerie befinden sich Fotos vom 25. Dezember 1971, mit den Bildern werden die Abrissarbeiten dokumentiert.
Heute befindet sich an der Stelle ein unbebauter Platz am Bahndamm.
Die Freifläche wurde mit großen bearbeiteten Basaltsteinen eingefaßt.
Hier stellt sich die Frage, gehörten die Steine zum Mittelkavalier oder wurden sie anderorts beschaft und an dieser Stelle plaziert.
Vom Eckkavalier VIII/IX findet man heute keine Spuren mehr, der Ort läßt sich zwar lokalisieren, auch hier erfolgte keine Bebauung.
Der Platz dient heute als Bauhof.
Vom vorgelagerten Wallgraben finden wir noch ca. 125m Kontereskarpenmauer.
Im linken Mauerbereich erkennt man die Steigung der Rampe.
Leider ist der Bodenbelag der Rampe (Aufgang zum Waffenplatz) nicht zu sehen.
Auf den beginnenden Glacisbereich befindet sich heute ein Bahndamm.
Die Örtlichkeit kann nicht besichtigt werden.
Der Grabenbereich befindet sich innerhalb einer stark befahrenen Gleisanlage.
Fotogalerie (23 Bilder von den Abrissarbeiten 1971 mit Genehmigung des Firmeninhabers: Foto Sabel Köln)
Fotogalerie (8 aktuelle Fotos aus dem Kavalierbereich)
Fotogalerie (14 aktuelle Fotos aus dem Kontereskarpen und Rampenbereich)
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