Neudeutsche Befestigung der Stadt Köln
Fort III - Nüssenberg/Ossendorf
Das Fort III in Köln-Nüssenberg wurde 1874-1876 als Artilleriefort erbaut.
Nördlich des Nüssenberger Hofs gelegen. Nördlich des Schnittpunktes Nüssenberger Weg und Militärringstraße.
Auch dieses Fort wurde verstärkt und modernisiert. Dieses beinhaltete auch den Umbau zum Infanteriefort.
Moderne Elemente wie Reverskaponnieren, Spitzengrabenwehr, neu ausgerichtetes bombensicheres Blockhaus wurden eingebaut. Als Besonderheit ist hier ein Panzertum mit Panzerbeobachtungsglocke an der Feuerlinie der Frontseite zu nennen.
Nach dem 1. Weltkrieg wurde das Festungswerk vertragsgemäß geschleift , auch hier blieb die Kehlkaserne mit den Kehl -und Flankengräben mit Stützmauern erhalten.
1923 wurde die Planung erstellt, das Gelände als Erholungsstätte mit einer Volkswiese zu nutzen.
Die Räume der erhaltenen Kaserne sollten noch nicht ausgebaut werden, sondern sie nur gegen unberechtigtes Betreten zu sichern (Denkschrift: Fritz Encke).
1931 erfolgte eine Umnutzungsplanung nach Theodor Nußbaum.
1932/33 Fertigstellung einer Grünanlage.
Bis 1965 hatte die Kaserne noch zwei Mieter
Laut Literatur wurde 1965 das Ende der Festungbesiegelt.
Darin steht geschrieben: "Ende 1965 wurde das Festungswerk zu Übungszwecken von den Kölner Pionieren der Bundeswehr gesprengt."
Durch einen befreundeten Verein wurden mir Fotos aus dem Jahr 1966 zur Verfügung gestellt.
Auf den Bildern ist zu erkennen, das zivile Firmen mit dem Abbruch des Fort beschäftigt waren.
Heute findet man nur noch Geländeformationen in der Landschaft sowie herumliegende Mauerwerksreste
Wichtige Informationen zum Fort III findet man unter:
http://www.luftfahrtarchiv-koeln.de/richthofen.htm
Plan aus der Armierungszeit
Luftfoto mit Detailaufnahmen des Haupthohlganges mit Panzerturm und Panzerbeobachter und Flankierungsbatterie.
Zeichnung aus der Entfestigungszeit
Zahlen-Daten-Fakten
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Mauerstärken: |
ca. 1 - 3m |
Deckenstärken: |
Standardmaß: 1m Ziegelmauerwerk - 1m Sandpolster - 1,20m Beton - 0,50m Erde |
Besatzung: |
ca. 900 Mann |
Größe: |
ca. 280 x 220m |
Graben: |
Breite: 9m in Front - und Flankenbereich / 17 bzw 19m in der Kehle Tiefe: zwischen 6,50 bis 5,30m |
Aufzug: |
max 8,25m |
Graben: |
9m breit/ca. 6,50m tief |
Entfestigung: |
14.12.20 - 20.12.21
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Besonderheiten: |
Blockhaus auf der Frontgrabenspitze, Panzerbeobachtungsturm vor der Spitzenkaserne, Flankierungsbatterie im Bereich der rechten Anschlußbatterie
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Bilder aus der Entfestigungszeit mit Genehmigung zur Veröffentlichung auf dieser WEB-Site durch das Auswärtige Amt/Politisches Archiv
Kehlkaserne mit Resten des Hindernisgitters
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rechter Frontgraben mit Blick auf die Spitzengrabenwehr, die freistehende Mauer wurde schon abgebrochen
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Entfestigte Werksoberfläche Sandpolster und Betonabdeckung ist schon entfernt
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Mit Genehmigung zur Veröffentlichung: Bilder aus der Fotografischen Sammlung - AGFA-Historama -Museum Ludwig/Köln
Fort III umgeben von hohen Wällen
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Fort III(linke Anschlußbatterie mit Geschützbankette ist gut erkennbar)
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Fort III /Blockhaus vor dem Frontgraben sowie Wachtraum mit Panzerbeoachter sind sehr gut zu sehen
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Fort III /rechter A/M-Raum, rechte Anschlußbatterie und Flankierungsbatterie
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Die Quelle der Fotos sind der Redaktion bekannt.
Kehlkaserne mit verkleinerte Poterne und Nebeneingangsbereich. Verschlossenen Fensternischen mit zusätzlichen Belüftungsöffnungen.
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Frontbrustwehr mit Wachtturm
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Fotos aus dem Jahr 1966 (Entgültige Zerstörung des Fort III im Auftrag der Stadt Köln)
Die Fotos wurden durch die Arbeitsgemeinschaft Festung Köln e.V. zur Verfügung gestellt
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