Neupreußische Stadtbefestigung Fort XIII (XV) - Fort Rauch - Siegburger Str.
Das Fort "Rauch" vormals bezeichnet als Fort XV ist eine Besonderheit unter den Kölner Neupreußischen Festungen.
Die Konstruktion zeigt die Übergangsphase zu den "Biehler Forts" dar.
Das Fort XV (XIII) wurde auf dem 1855 erbeuten Friedenspulvermagazins "Auf dem Windmühlenberg" erbaut.
1861-1863 wurde die Festung auf dem Gelände des Pulvermagazins erstellt.
Der kreuzförmge Bau wurde als Reduit beibehalten, wurde aber nicht mittig zur Kehle plaziert.
1870/71 erhielt das Werk im Hof einen dreiflügligen Hangar.
Fotogalerie (5 Bilder) - Historische Aufnahmen
Grundriss des Fort XIII und einige Technische Details
Entwurfszeichnung (Nachträglich coloriert)
Bedingt durch die Niederlegung des Festungswerkes konnten bis 2004 keine verbindlichen Daten erfaßt werden.
Im Jahr 2004 wurde die linke Grabenkaponniere bedingt durch Bauarbeiten der Firma STRABAG freigelegt.
Das Bauwerk hatte zwei Etagen und war mit Gewehr- und Geschützscharten versehen. Die Grabenkaponniere wurde zugunsten eines Neubauprojekts abgerissen.
Im Erdboden befinden sich noch diverse Mauerreste. Ein Teil davon wurde 2013 bei weiteren Erdarbeiten freigelegt.
Wie es in Köln nun mal Brauch ist...fott es fott.
Technische Informationen:
Kontereskarpe: ca. 1,33m Wandstärke / 7m Höhe gemessen von der Grabensohle. Im Halbbogen vor der Grabenwehr mit Minengallerien aufgenommen.
Reversgalerie: mit Schießscharten versehen mit Minengalerien.
Nutzungsinformationen:
vor dem Ersten Weltkrieg diente das Fort als Artilleriedepot.Das Werk erhielt einen direkten Bahnanschluß, dieser führte in das Festungsinnere
1930 5 Mieter, Lager und fünf Gewerbebetriebe
1935 5 Mieter, 5 Betriebe und Sportverein Deutz 05
um 1958/59 Abbruch der Festung
Heute Eine Kaponniere im Keller eines Gebäudes der STRAGAG erhalten. /Unterirdisch: Mauerwerk
Am Anfang war ein Pulvermagazin...
Das kreuzförmige Pulvermagazin wurde als Reduit genutzt. Der Zugang führte durch ein von einer Mauer umgebenes, kleines Vorwerk (Tambour).Gesichert durch ein Wachthaus und Zugbrücke.
Rekontruktion - Grabenkaponniere/Untergeschoß
Rekonstruktion der freigelegten Grabenkaponniere. Die Restbausubstanz war sehr beeindrucken.
Konnte Fototechnisch unter anderem durch Festungsfreunde gesichert werden. Die Fotodokumentation befindet sich am Ende der Seite. Das Bauwerk wurde abgerissen.
Zweistöckige Hohltraverse zwischen Hof und Spitzengrabenwehr
Die Hohltraverse war zweistöckig ausgeführt.
Diverse Funktionen dürften in dem Gebäude vereint gewesen sein.
- Geschützraum
- Munitionsräume
-Bereitschafträume
-Brunnenanlage
-Durchgangbereich zur Spitzenkaponniere.
Spitzenkaponniere
1865 wurde das Spitzensaillant verbreitert.
Versehen mit Gewehr - und Geschützscharten.
Der rot eingezeichnete Raum in der Gewehrgallerie ist heute noch erhalten.
Hangar
Während des Deutsch-Französischen Krieges (1870) wurde auf dem Forthof ein dreiflügliges, zur Verteidigung eingerichtetes Gebäude errichtet, auch als Hangar bezeichnet.
Hangar
Profilzeichnungen und Grundriss mit Raumbenennung
Noch erhaltener Festungsteil mit heutiger Nutzung
Reste der Gewehrgalerie in der Kontereskarpe dienen heute als Veranstaltungsräume der STRBAG:
Die Räume sind nicht öffentlich Zugänglich.
Fotogalerie (9 Bilder) - heutige Nutzung
Grabenprofil
Selbsterklärende Zeichnung
Fotoserie
Persönlich konnte ich 2004/2005/2013 keine Fotos bei den Grabungsarbeiten anfertigen.
Ich bedanke mich bei den Festungsfreunden der Arbeitsgemeinschaft Festung Köln (AFK) für die Nutzung des Fotomaterials.
Fotogalerie (24 Bilder) - Freilegung des Festungsgeländes 2004
Fotogalerie (9 Bilder) - Erneute Baumaßnahme mit Freilegung von Festungsresten 2013
Fotogalerie (6 Bilder) - Erneute Baumaßnahme mit Freilegung von Festungsresten 2013
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